a) Durchschnittliche Hals-Schulteranatomie
Um diese Frage zu beantworten, sollten Sie sich die nachfolgenden Informationen genau durchlesen. Sie helfen Ihnen bei den umfangreichen Möglichkeiten die Entscheidungen richtig zu treffen.
Anhand der unter Punkt 1-4 aufgelisteten Faktoren ergibt sich das Senkungsmaß der Schaftkappe zur Oberkante der Schiene. Innerhalb der einzelnen Schaftkonfigurationen hat der Schütze den Senkungsverstellbereich der Schaftkappe (siehe Einstellmöglichkeiten).
Je kleiner das Senkungsmaß zwischen Oberkante Schaftkappe und der Seelenachse der Läufe ist, desto geringer ist der Hochschlag der Flinte im Schuss bei zusätzlich korrekt eingestelltem Pitch.
Die Senkung des Schaftrückens hat grundsätzlich Bezug zur Oberkante der Schiene und ist abhängig von Abstand Auge/Jochbein und gewünschtem Hochschuss.
3. Wo setze ich die Flinte in der Schulter ein?
a) Unterhalb des Schlüsselbeins: mehr Senkung an der Schaftkappe notwendig
► mehr Hochschlag an der Mündung
b) Oberhalb des Schlüsselbeins, auf dem Muskel an der Schulter: geringere Senkung an der Schaftkappe
► weniger Hochschlag an der Mündung
Ob der Schütze mit 3.a) oder 3.b) besser zurecht kommt, hängt auch etwas von der bevorzugten Körperhaltung und Schaftlänge ab.
4. Höhere Schienen
Inzwischen bieten die meisten Flintenhersteller auch Flinten mit höheren Schienen an, die in Abhängigkeit von anatomischer Voraussetzung und Schießhaltung einen guten Beitrag zum entspannteren Anschlag und zur Reduzierung des Hochschlages nach dem Schuss leisten.
a) 10/15 mm höher:
Geeignet für alle Disziplinen und von Vorteil für Schützen der Kategorie 1.a-d) und 2.b).
b) 20/25 mm höher:
Tendenziell für alle Trap-, Doppeltrap- und DTL-Schützen, bei 1.b) mit 2.c) empfehlenswert.
c) 30/35 mm höher:
für Trap-, Doppeltrap- und DTL-Schützen in der Kategorie 1.b) und 2.c).
Fazit:
Bei der Anschaffung einer Flinte bzw. eines neuen Schaftes sollte sich der Schütze von einem Fachmann, der einschlägige Erfahrung im Flintenschießen und der unterschiedlichen anatomischen Gegebenheiten der Schützen hat (und für erfolgsorientierte Sportgeräte bzw. innovative Flinten/Schäfte zugänglich ist), analysieren und beraten lassen. Ein ganz wichtiger Faktor ist der ausgefüllte Fragebogen (siehe Seite 14). Bilder aus unterschiedlichen Perspektiven - mit der Flinte im Anschlag - sind eine zusätzliche Hilfe zur Ermittlung der richtigen Schaftkonfiguration. Nicht nur die Balance der Flinte, sondern auch Anatomie und bevorzugte Schießhaltung sind ein entscheidender Faktor für die Konfiguration des Sportgerätes. Mit einer Körperhaltung die dem 1. Beispiel entspricht kommen die meisten Schützen am besten zurecht. Die gängigsten Sportflinten sind bei uns verfügbar. Wir beraten Sie gerne!
5. Beispiel für den folgenden Fall:
Durchschnittliche Hals- Schulterantomie, leicht nach vorne geneigter Kopf und Körper, Körpergewicht linkes Bein, ca. 55% rechtes Bein ca. 45% (Rechtsschütze). Die Standardausführung bietet hier die optimale Voraussetzung für eine individuelle Schafteinstellung an den Schützen.
Abb.: EvoComp Mittelteil Senkung 4°, Flinte mit Standardschiene